Technikbeschreibungen

Handschwung einhändig/beidhändig

Kennzeichnend für den Handschwung ist (neben der hauptsächlich VERTIKALEN Schlagrichtung), dass der Schlag ohne Raumgewinn aus dem Handgelenk kommt. Die Schlagenergie kommt aus dem großen Weg, den das Stockende macht (~Vollkreis)

  • Beim einhändigen Handschwung wird hierbei das lange Stockende (daumenseitig) zur Beschleunigung nach unten "fallen gelassen" und kreisförmig in's Ziel geschlagen. Der Schlag bekommt seine Energie durch das Arretieren des Handgelenks in Endstellung.
  • Beim beidhändigen Handschwung erfolgt der Schlag mit dem kleinfingerseitigen Stockende. Auch hierbei bestimmt das Arretieren des schlagenden Handgelenks (kleine Bewegung um das Handgelenk !) den Schlag.
    Das heißt: die bei Beginn der Technik vordere Hand macht eine größere Bewegung als die eigentliche Schlaghand. Alternativ auch in "Schwerthaltung" möglich


Drehschlag

Der Drehschlag bekommt seine Energie aus einer Gegenbewegung beider Hände vor dem Auftreffen des Stockendes. Die Schlagenergie wird erhöht, indem das schlagende Stockende möglichst weit heraussteht (Hände gleiten über den Stock -> Anwendung. In der Grundform wird der Griff nicht verändert)

  • Beim kleinen Drehschlag wird beim Schritt die vordere Hand nach vorn beschleunigt, während die andere Hand das  hintere Stockende an den Unterarm arretiert. Der Stock bleibt somit nahe am Körper
  • Beim großen Drehschlag wird der Stock über den Kopf geführt und in einer großen Bewegung ins Ziel geführt. in der Endphase des Schlages wird ggf. die zweite Hand wie oben beschrieben eingesetzt (gr. Drehschlag beidhändig). Dabei wird der Schlag im Regelfall gegenläufig zur Fußstellung ausgeführt, um eine bessere Kontrolle zu erreichen.
    Es sollte keine Schnittbewegung sein, da diese weniger Schlagenergie erzeugt !

Halbkreisschlag

Der Halbkreisschlag entspricht von der Bewegungsform dem Handinnenkantenschlag (Haito Uchi), jedoch mit Stock.

  • Halbkreisschlag mit dem langen Stockende nach innen:
    Der Schlag wird von außen nach innen ausgeführt, der Hanbo wird nicht eingedreht. Dieser Schlag hat eine große Reichweite.
  • Halbkreisschlag mit dem kurzen Stockende nach innen:
    wie oben beschrieben, jedoch trifft das kurze Ende -> Nahdistanz
    Ideal zum Übergang in eine Würge

Halbkreisschwung

Der Halbkreisschwung (Kansetsu Kaiten) hat Ähnlichkeit mit dem Handschwung, wird jedoch in einer größeren Bewegung ausgeführt. Das heißt, der Schlag erhält seine Engergie durch das Zurückziehen der Schlaghand bei gleichzeitiger Drehung nach innen. (Siehe Hanbo Kata Nidan).
Der Unterarm bildet somit quasi die Drehachse.

Beim Halbkreisschwung mit dem langen Ende zum Kopf wird der Stock durch Drehen des Unterarmes über dem eigenen Kopf horizontal beschleunigt. Oder vertikal vor dem Körper.
Vorsicht beim Üben !